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Die Gemälde von Robin Cheyenne sind eine visuelle Wucht: Leuchtende Neonfarben explodieren vor tiefdunklen Hintergründen. Im Zentrum ihrer Serie “Ethereal Animals” stehen Tiere, die mit zusätzlichen, oft hypnotisierenden Augen ausgestattet sind. Wir sprachen mit der Künstlerin über ihre tiefe Verbundenheit zu diesen Motiven, die Macht der Kontraste und warum sie in ihren Werken das “Ende von allem” sieht.


Das auffälligste Merkmal in Robin Cheyennes Kunst sind die mehräugigen Tiere – seien es ein Eisbär, eine Kuh oder ein Triceratops. Stehen diese zusätzlichen Augen für eine tiefere Wahrnehmung oder Multidimensionalität?

Die Künstlerin verrät, dass die tiefere Bedeutung sich ihr erst im Nachhinein erschloss. Ihre erste Arbeit in dieser Richtung, der Oktopus, entstand Anfang 2023, ohne dass sie sich zunächst große Gedanken über die Bedeutung gemacht hatte. Erst als der “rote Faden” sichtbar wurde und sie die Reihe “Ethereal” nannte, begann die Reflexion.

Robin Cheyenne erkannte, dass ihre Tierwahl oft unbewusst ihrer aktuellen Lebenssituation entsprach. Die mystischen Kreaturen agieren als persönliche Krafttiere:

  • Der Triceratops: Entstand 2023, als die Künstlerin in ihre erste eigene Wohnung zog. Das Motiv symbolisiert für sie Ruhe, Harmonie und Sicherheit – genau jene Werte, die sie in dieser Umbruchphase benötigte.
  • Der Oktopus: Dieses erste “Ethereal” malte sie in einer Zeit intensiven Liebeskummers. Wie sie in einem YouTube-Video (Titel: ich stelle meine Gemälde vor) erklärt, fand sie später heraus, dass sie unterbewusst durch eine Creepypasta von einem vieläugigen Oktopus-Dämon inspiriert wurde, der die chaotischen Gefühle der Zeit widerspiegelte.

Die vielen Augen sind demnach weniger ein bewusster symbolischer Code, sondern vielmehr der Ausdruck einer tiefen, intuitiven und oft übersinnlichen Wahrnehmung, die die Künstlerin bereits seit ihrer Kindheit begleitet.

Copyright Robin Cheyenne
Copyright Robin Cheyenne
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Die Farbpalette von Robin Cheyenne ist ein weiteres prägendes Element. Sie kombiniert leuchtende, teils neonartige Töne mit tiefen, dunklen Hintergründen – ein visueller Schock, der sofort fesselt.

“Kontraste sind ein wichtiger Teil meiner Arbeit – ich mag es, zu polarisieren,” erklärt sie. Die intensive Farbigkeit ist oft das Ergebnis von “Farbroulette” oder spontaner Eingebung, wobei sie immer nach einer gewissen Harmonie sucht, um die Gegensätze miteinander zu vereinen.

Doch trotz der visuellen Energie schwingt in ihren Werken auch eine tiefgründige Melancholie mit.

“Mittlerweile sehe ich in fast allen ‘Ethereals’ ein Ende – nicht nur das Ende unserer physischen Existenz, sondern irgendwie das Ende von allem.”

Copyright Robin Cheyenne

Für Robin Cheyenne ist diese Sichtweise jedoch keineswegs düster. Vielmehr weckt sie ihre Neugier auf das, was darüber hinaus existiert, und verleiht den Bildern eine faszinierende, fast philosophische Tiefe.

Fesselnde Reaktionen und die Zukunftspläne

Ihre erste Vernissage im Juni 2025, die bis Mitte November lief, bot der Künstlerin die Möglichkeit, die direkten Reaktionen der Menschen zu erleben.

  • Manche Besucher teilen ihre eigenen Interpretationen, was Robin Cheyenne neue Perspektiven auf ihre Arbeit schenkt.
  • Andere fragen scherzhaft, ob die Bilder unter Einfluss eines LSD-Trips entstanden sind.
  • Am meisten berührt sie jedoch die Stille derer, die einfach nur vor ihren Bildern stehen. Besonders die vieläugige Kuh wird oft als sehr einnehmend und fesselnd beschrieben – für die Künstlerin das schönste Kompliment.

Die “Ethereal Animals” werden Robin Cheyenne wohl ihr Leben lang begleiten, doch ihre künstlerische Reise geht weiter. Neben der Experimentierfreude mit surrealen Obstbäumen und Insekten, hat sie klare Ziele für die kommenden Jahre:

  1. Weitere Ausstellungen.
  2. Die stärkere Verbindung ihrer Kunst mit Tierschutz und Politik.
  3. Das Teilen von mehr Mal-Tutorials auf YouTube (Robin-Cheyenne Art).
  4. Der Traum, komplett von ihrer Kunst leben zu können.

Robin Cheyennes Werk ist ein eindringliches Zeugnis dafür, dass Kunst ein mächtiges Ventil sein kann, das uns nicht nur aus der Realität entführt, sondern uns auch mit unseren tiefsten unbewussten Wünschen, Ängsten und Hoffnungen verbindet.


Folgt Robin Cheyenne auf Instagram und taucht noch tiefer in ihre magischen Welten ein: @robincheyenne_art

Robin Cheyenne

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